Wenn du denkst, es hätte schlimmer kommen können und es noch schlimmer kommt...

In den letzten beiden Beiträgen habe ich euch von den traumatischen Erlebnissen erzählt, die sich vor zwei Jahren, bei unserm ersten Tiny House Anlauf ereignet haben.

 

...Im Sommer 2021 hatten wir also kein Zuhause mehr, keine Perspektive, wie es mit unserem tiny Traum weiter gehen sollte und ich für meine Teil litt sehr unter der Situation.
Ich hatte gerade so viel Energie meine Job zu erfüllen, der mir absolut keine Freude mehr bereitet.

 

Der Grund dafür ereignete sich im Dezember 2019. 

Zu diesem Zeitpunkt war ich eine glückliche Mitarbeiterin. Ich ging gerne zur Arbeit, mochte meine Aufgaben und meine Kollegen. Ich hatte das erste mal das Gefühl, in einem Job angekommen zu sein. 

 

Und dann, kurz vor Weihnachten 2019 der Schock:

aus Kostengründen, sollte meine Stelle gestrichen werden und meine Arbeit zukünftig von einer Externen Firma übernommen werden.

Dann kam Corona. 

Einerseits Segen, weil das Outsourcing verschoben wurde.
Andererseits Fluch, da die Entscheidung nur aufgeschoben war und ich jeden Monat auf die Kündigung wartete.

Mitte 2020 war es dann so weit und mein Arbeitsverhältnis wurde betriebsbedingt beendet.

 

Meine Kollegen taten alles, um mich zu behalten und so sollte ich für ein neues Projekt wieder eingestellt werden.

Der Vertrauensbruch aber blieb und ich fühlte mich nicht mehr richtig wohl. 

Ich hadertet tagelang, den neuen Vertrag zu unterschreiben, entschied mich aber dafür, da Ede und ich den Kredit für den Bau unseres Tiny Houses benötigten, den wir ohne meine Anstellung nicht bekommen würden.
Anfang 2021 unterschrieb ich mit einem mulmigen Gefühl, redete mir aber ein, es würde mich zurück auf den Highway to Happiness führen. 

 

Was danach geschah lest ihr in den beiden vorherigen Blog-Einträgen.

 

…Ich war nun also gefangen in dem Job den ich zunehmend hasste, um den Kredit zu bezahlen, für das Tiny House, welches wir nicht bekommen hatte. Ohne ein eigenes Zuhause in dem wir zur Ruhe kommen konnten.

Immer noch war im Gespräch ob der neue Eigentümer, der insolventen Schreinerei unseren Auftrag ausführen würde.
Bis im Oktober 2021 der endgültige Bescheid kam, dass diese Schreinerei bis auf weiteres keine Tiny Houses mehr bauen würde.

 

Wir entschieden uns wieder eine Wohnung in München zu suchen, um zur Ruhe zu kommen, unser Optionen zu sondieren und neue Perspektiven zu erörtern.

Wir hatten Glück und fanden recht schnell eine kleine Bleibe, deren Eigentümer unsere Geschichte kannten und uns zusicherten wir könnten so lange bleiben wie wir wollten, egal ob es ein halbes Jahr wäre oder 3 Jahre. Es war klein, einfach und etwas abgelegen aber wir hatten zumindest unsere eigenen vier Wände und einen Anschluss in die Stadt um wieder regelmäßiger ins Büro fahren zu können, da insbesondere mein Arbeitgeber kein Verständnis für unsere Situation hatte und auf meiner Anwesenheit beharrte.

Und so zogen wir im Dezember 2021 dort ein.

 

Im November 2021 begannen wir außerdem auch Gespräche, mit anderen Tiny House Herstellern. Wir hatten ja noch die zweite Hälfte unseres Kapitals und Ede war inzwischen aus der Probezeit und somit Kreditwürdig.
Auch wenn Ede die Nase von dem ganzen Thema ziemlich voll hatte, war ich noch nicht bereit den Traum an den Nagel zu hängen.

 

Ich begann mich zu erholen und mein Leben wieder zu ordnen.
Mir war klar ich würde noch eine Monate brauchen um mich endgültig wieder in de Spur zu bekommen.
Wenn ich psychisch wieder auf der Höhe war, wollte ich mich um einen neuen Arbeitgeber bemühen, aber für den Moment war der aktuelle Job das einzige was mir Sicherheit und Konstanz gab.

 

Im Januar 2022 dann der nächste Schock: 

meine Arbeit würde aus Kostengründen erneut outgesourced werden und ich würde nun endgültig gekündigt werden.

 

Zwei Tage habe ich nur geweint und mir selbst leidgetan. 

 

Und dann begann ich es als Geschenk anzunehmen. 

Ich hatte diese Job am Ende so sehr gehasst. Er war wie eine Fessel.
Und plötzlich war ich frei. Frei alles zu tun was ich wollte.

 

Wie ich diese negativen Ereignisse ins Positive drehte, die Zitronen die das Leben mir schenkte zu meiner persönlichen Limonade machte und so zur Häuslebauerin  wurde, lest ihr im nächsten Beitrag.

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